Mittwoch, 16. November 2016

Schildgestaltung mit Transfermedium

Hallo liebe Freunde des gepflegten Pinselschwungs!
Heute will ich euch eine Technik zum Bemalen von Schilden vorstellen, die ich neu ausprobiert habe.
Wenn man einem mit Schilden ausgerüsteten Regiment ein einheitliches Aussehen geben möchte und man nicht Stunden damit zubringen will Freehands zu malen, gibt es die Möglichkeit Decals zu verwenden...
Kennt ihr das auch: Noch 16 Schilde zu bemalen aber nur noch 7 rote Löwendecals übrig...ARRRRG!   😬
Nun heißt es, sich durch ebay wühlen, um mit Glück noch eines der begehrten Sets teuer zu ersteigern oder eventuell selbst welche auf Spezialpapier zu drucken.
Eine Alternative bietet die Technik, Motive mittels eines Transfermediums zu übertragen. Hierzu braucht man eine Kopie oder einen Laserausdruck des Motivs. Tintenstrahlausdrucke würden bei dem Verfahren verlaufen. Als Transfermedium benutzte ich Hobby Line  Fototransfer Potch und zum Vergleich ein Transferset aus dem LIDL.


Eine schier unfassbare Menge an tollen Schildmotiven und Bannern bietet folgender Blog:
http://michasfiguren.blogspot.de      👍👍👍

Ich habe mir einige von Michas Motiven ausgedruckt (Vielen Dank Micha für deine schier unerschöpfliche Kreativität)  um die ersten Versuche zu starten. Außerdem habe ich zwei Kunststoffschilde sprühgrundiert.



Nun wird datt Zeugs gleichmäßig auf den Schild aufgetragen und das ausgeschnittene Motiv mit der Bildseite nach unten aufgebracht. Dem findigen Leser wird jetzt vielleicht aufgehen, warum es von Vorteil ist, das gewünschte Motiv spiegelverkehrt auszudrucken💡.




Bei dem LIDL Produkt heißt es nun, man solle das ganze 24 Stunden stehen lassen. Die Empfehlung beim Hobbyline Medium ist, das ganze 10 Minuten trocken zu fönen. Ich hab mich bei beiden Schilden fürs Fönen (mit einem verzauberten Rasierapparat😀) entschieden.
Wenn das ganze trocken ist macht man es wieder nass, um das Papier nun aufzuweichen. Wenn alles gut gegangen ist, hat die Druckfarbe sich mit dem Untergrund verbunden und man kann damit beginnen vorsichtig das durchweichte Papier wegzurubbeln.


An einigen wenigen Stellen hat sich die Farbe nicht richtig übertragen. Beim Lidl-Schild rechts sieht man das etwas mehr.



Vielleicht klappt es mit etwas Übung etwas besser. Aber wer will schon ein Schild ohne die Spuren heroischer Schlachten haben 😉. An den Rändern des ausgeschnittenen Schildmotivs müsst ihr etwas aufpassen. Hier ist bei mir das Medium etwas dicker aufgetrocknet und ich musste ein wenig schleifen. Hier könnte das Anpassen des Ausdruckes auf die genaue Schildgröße Abhilfe schaffen.
Oder man überträgt das Motiv auf grundierte Plastikcard und schneidet dann den Schild zurecht:



 (Mit ein wenig Wärme kann man dem Shild auch eine Wölbung verpassen)

Am Ende wird der Schild noch ein wenig mit Farbe gepimpt und voila! Fertig! Vorteil der Methode: Man kann für wenig Geld eine große Anzahl gleicher, detailierter Schildmotive herstellen.





Ich finde für das Zeug bietet sich noch eine Reihe anderer Anwendungsmöglichkeiten: Banner, Hausschilder, Sockelbeschriftung..... Schöne Oldhammer Artworks auf meinen Holzfigurenkisten....Übertragung aufwendiger Skizzen auf eine anderes Trägermaterial.....
Vielleicht habt ihr noch einige Ideen.

Ich hoffe ich konnte mit dieser neuen Technik neuen Schwung in eure Armeeprojekte bringen.
Und jetzt will ich Schilde sehen 😉

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